Dysgnathie: Was ist das und welche Therapie ist sinnvoll?

Kleinere Fehlstellungen der Zähne oder des Kiefers haben wir wohl alle – denn keiner ist perfekt! Werden die Abweichungen aber zu stark, müssen sie behandelt werden. Bei vielen Dysgnathien drohen nämlich unangenehme Folgen, wenn sie unbehandelt bleiben. Doch was ist eine Dysgnathie eigentlich?

Was versteht man unter einer Dysgnathie?
Der Begriff Dysgnathie bezeichnet ganz allgemein einen Fehlbiss. Dabei wird noch nicht unterschieden, ob dabei die Zähne (dentoalveolare Dysgnathie) oder der Kiefer (skelettale Dysgnathie) in Fehlstellung sind.
Ist der Kiefer das Problem, weil er zum Beispiel zu schmal ist oder die beiden Kiefer nicht zueinander passen, entwickeln sich verschiedene Fehstellungen. Einen kleinen Überblick über sehr häufige Fehlstellungen finden Sie in unserem Artikel: Welche Fehlstellungen gibt es?

Warum muss eine Dysgnathie behandelt werden?

Vielleicht stört Sie die Fehlstellung gar nicht so sehr oder Sie haben sich einfach schon damit arrangiert? Das ist nicht besonders empfehlenswert. Dysgnathien können nämlich auch gesunde Zähne gefährden, die Beißfunktion stören oder Probleme beim Sprechen verursachen. Außerdem ist es möglich, dass sie auf Dauer zu anderen Störungen führen wie verspannte Nacken- und Schultermuskeln, Kopfschmerzen, Kiefergelenkbeschwerden oder Tinnitus.

Dysgnathien behandeln

Die meisten Dysgnathien lassen sich erfolgreich beim Kieferorthopäden behandeln. Der Klassiker – die feste Zahnspange – ist aber nicht die einzige Möglichkeit zur Therapie. Auch Schienen oder die innenliegende Zahnspange sind geeignet, um Fehlstellungen zu behandeln.

Extreme Fehlstellungen: Was tun?

Bei extremen Kieferfehlstellungen von Erwachsenen ist meist aufgrund der abgeschlossenen Wachstumsphase eine kieferorthopädisch-kieferchirurgische Kombinationsbehandlung notwendig. Oft ist auch eine vorbereitende Behandlung wie etwa eine Oberkiefererweiterung nötig. Sobald mit der kieferorthopädischen Behandlung die gewünschte Zahnstellung und Kieferform erreicht ist, erfolgt die kieferchirurgische Kieferumstellung (z.B. operative Vor- oder Rückerverlagerung der Kiefer). Anschließend bleibt die feste Apparatur für einige Wochen noch im Mund, um die Feineinstellung der Verzahnung zu ermöglichen.

Wir beraten Sie gerne persönlich und ausführlich in unserer Fachzahnarztpraxis für Kieferorthopädie zu sämtlichen Zahn- und Kieferfehlstellungen.