Die Rolle von Gummis und Bögen in der Kieferorthopädie: Wie sie die Behandlung beeinflussen
Die Funktion von Bögen in der Kieferorthopädie
Ein Bogen (auch Drahtbogen genannt) ist das zentrale Element jeder festen Zahnspange. Er wird in die Brackets, die an den Zähnen befestigt sind, eingeführt und übt Druck auf die Zähne aus, um sie in die gewünschte Position zu bewegen.
Material und Form
Bögen bestehen oft aus speziellen Metalllegierungen, die eine hohe Flexibilität und Formbeständigkeit bieten. Sie sind so konzipiert, dass sie beim Einsetzen und während der Behandlung eine konstante, sanfte Kraft ausüben.
- Nickel-Titan-Bögen: Diese Bögen sind besonders flexibel und werden häufig zu Beginn der Behandlung verwendet, da sie sich gut an unregelmäßige Zahnstellungen anpassen.
- Stahlbögen: Im späteren Behandlungsverlauf kommen häufig stabilere Bögen aus Edelstahl zum Einsatz, um die Zähne präziser zu positionieren.
Wie Bögen die Behandlung beeinflussen
Die Kraft, die Bögen auf die Zähne ausüben, ist entscheidend für die Zahnbewegung. Durch das Wechseln und Anpassen der Bögen im Verlauf der Behandlung kann der Kieferorthopäde den Druck an die jeweilige Phase der Behandlung anpassen und so die Zähne allmählich in die gewünschte Position bewegen.
- Sanfte Kräfte zu Beginn: In den frühen Phasen wird ein flexibler Bogen eingesetzt, der sanfte Kräfte auf die Zähne ausübt, um sie schrittweise auszurichten.
- Stärkere Kontrolle im Verlauf: Mit fortschreitender Behandlung werden stabilere Bögen verwendet, um die Zähne präzise zu positionieren und den Biss zu korrigieren.
Die Rolle von Gummis in der Kieferorthopädie
Gummis, auch als elastische Zugbänder oder "Elastics" bekannt, sind kleine Gummibänder, die in der Kieferorthopädie zur Korrektur des Bisses und zur Feinjustierung der Kieferposition verwendet werden. Sie werden in der Regel an den Brackets befestigt und verbinden den Oberkiefer mit dem Unterkiefer.
Typen von Gummis
Es gibt verschiedene Arten von Gummis, die für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden:
- Interarch-Gummis: Diese werden zwischen den Bögen des Ober- und Unterkiefers befestigt und helfen, den Biss und die Ausrichtung des Kiefers zu korrigieren.
- Intraarch-Gummis: Diese Gummis werden nur im gleichen Kiefer angebracht und dienen dazu, einzelne Zähne oder Zahngruppen innerhalb des Bogens zu verschieben.
Wie Gummis die Behandlung beeinflussen
Gummis üben Zugkraft aus und helfen dabei, die Zähne des Ober- und Unterkiefers zueinander in die richtige Position zu bringen. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Feinabstimmung und Korrektur des Bisses und der Kieferstellung.
- Bisskorrektur: Gummis unterstützen die Behandlung, indem sie Ober- und Unterkiefer zueinander ausrichten. So wird beispielsweise ein Über- oder Unterbiss korrigiert.
- Verstärkte Zahnbewegung: Gummis helfen, hartnäckige Fehlstellungen zu korrigieren, indem sie gezielt Zugkraft auf bestimmte Zahngruppen ausüben.
Das Tragen von Gummis – was Patienten beachten sollten
Damit Gummis ihre Wirkung optimal entfalten können, müssen sie konsequent und gemäß den Anweisungen des Kieferorthopäden getragen werden. Sie werden in der Regel täglich abends und nachts, oder rund um die Uhr getragen und nur zum Essen oder Zähneputzen herausgenommen.
- Konsequentes Tragen: Gummis müssen regelmäßig, am besten täglich gewechselt und durch frische Gummis ersetzt werden, da sie mit der Zeit an Spannung verlieren.
Wie Gummis und Bögen gemeinsam die Behandlung vorantreiben
Eine frühzeitige kieferorthopädische Intervention kann die oben genannten Risiken minimieren und die Lebensqualität erheblich verbessern. Hier sind die wichtigsten Vorteile einer rechtzeitigen Behandlung:
Einfachere und kürzere Behandlungen
Bögen und Gummis arbeiten Hand in Hand, um die Zähne zu bewegen und die Kieferausrichtung zu verbessern. Während die Bögen die Position der Zähne im jeweiligen Kiefer beeinflussen, helfen die Gummis, Ober- und Unterkiefer korrekt zueinander auszurichten. Der Kieferorthopäde passt die Stärke und Art der Bögen und Gummis im Laufe der Behandlung an, um sicherzustellen, dass die Zähne sanft und kontrolliert in die gewünschte Position gelangen.
Flexibilität der Behandlung
Die Kombination aus Bögen und Gummis ermöglicht es dem Kieferorthopäden, die Behandlung flexibel zu gestalten und gezielt auf individuelle Fehlstellungen einzugehen. Durch den Wechsel von Bögen und das Hinzufügen oder Entfernen von Gummis kann die Therapie stets optimal auf den Fortschritt der Zahnkorrektur abgestimmt werden.
Präzise Feinabstimmung am Ende der Behandlung
In den letzten Phasen der kieferorthopädischen Behandlung spielen Gummis eine besonders wichtige Rolle. Sie sorgen für die Feinabstimmung der Kieferposition und des Bisses und stellen sicher, dass das Endergebnis harmonisch und funktional ist.
Fazit
Gummis und Bögen sind wesentliche Bestandteile einer erfolgreichen kieferorthopädischen Behandlung. Während die Bögen für die grundlegende Zahnbewegung sorgen, sind Gummis entscheidend für die Korrektur des Bisses und die Ausrichtung des Kiefers. Durch die Kombination dieser beiden Elemente kann der Kieferorthopäde eine umfassende und präzise Behandlung gewährleisten. Wenn Sie Fragen zum Einsatz von Gummis oder Bögen in Ihrer Behandlung haben, wenden Sie sich an Ihren Kieferorthopäden – er wird Sie gerne beraten.Besuchen Sie uns in der KFO Wolfratshausen und auch in unserer neuen Praxis in Geretsried und lassen Sie sich von unseren Experten beraten. Gemeinsam finden wir die optimale Lösung für Ihre Kiefergesundheit!
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